Thomas Pasquale: Hilfreich war sicher auch, dass Ihr durch den Ansatz mit Central Finance auch das Arbeiten im SAP-S/4HANA-System schon einmal kennengelernt habt, oder?
Anja Schoeck: Ja, für unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Finance war es zum Beispiel ganz wichtig auch bei den ganzen Tests schon mal zu sehen und zu erleben, dass sich ihre Welt nach dem Umstieg auf SAP S/4HANA nicht komplett verändert. Nicht alles wird direkt über irgendwelche Apps gelöst. Da geht enorm viel, aber das ist kein Muss. Auch ich hatte vorher immer nur von SAP S/4HANA gehört, es aber nie gesehen – und fand den Einblick toll. Klar ist, ein solches Projekt ist immer ein Veränderungsprojekt. Der Change gehört dazu, muss aber gestaltet werden. Die Leute daher frühzeitig mitzunehmen, sie einzubinden und zu überzeugen – das war und ist uns wichtig! Und da war dieser „Blick ins neue System“ ein bedeutender Baustein.
Thomas Pasquale: Und das alles bei einem hohen fachlichen Anspruch in diesem Projekt.
Anja Schoeck: Richtig. Diese Einblicke, aber vor allem auch die Ressourcen- und Roadmap-Planung sind ja nur das eine. Gleichzeitig ist das Fachliche bei unserem Projekt enorm anspruchsvoll gewesen. Die verschiedenen Rechnungslegungsvorschriften wie US-GAAP, IFRS und natürlich auch das HGB, die funktionalen Währungen, die Ledger-Themen. Sich mit der Muttergesellschaft und Euch als SAP-Partner zu diesen Themen intensiv auszutauschen, ist sehr wichtig gewesen und bleibt auch weiterhin wichtig.
Thomas Pasquale: Anja, was würdest Du persönlich anderen Unternehmen empfehlen, die sich für das Group Reporting oder SAP Central Finance interessieren?
Anja Schoeck: Nutzt alle Optionen, um Euch zu informieren und mit denen zu sprechen, die sich wirklich auskennen. Wenn ich an die konkrete Umsetzung denke, braucht es Antworten auf diese Fragen: Gibt es eine belastbare Roadmap und eine vernünftige Ressourcenplanung? Sind alle mit im Boot und gut informiert, also sowohl die IT als auch die Fachbereiche? Und ganz zentral: Unterstützen die Stakeholder des Unternehmens das Projekt? Wer hier nicht drei Mal mit Ja antwortet, hat noch Arbeit vor sich! Nicht zuletzt: Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Projektpartner – mit viel Kommunikation, viel Transparenz, viel Fachkompetenz, aber vor allem auch mit guter Laune! Alles gegeben bei GAMBIT!
Thomas Pasquale: Danke für die netten Worte und das Gespräch, Anja!