Im Fall Oerlikon hieß das: Die Arbeit war nicht damit getan, einfach alle Daten im Buchungskreis des Verkäufers zu löschen, die sich auf den Verkauf der kompletten SAP-Organisationseinheit „Werk“ bezogen und dann den auf diese Weise entstandenen neuen Buchungskreis zu übergeben.
Vielmehr sollten die Experten von GAMBIT die Daten so migrieren, dass der neue Eigentümer zum Beispiel nur Informationen zu den Produkten erhielt, die er auch weiterhin in Chemnitz produziert. Das Know-how zu allen anderen Produkten sollte hingegen das geistige Eigentum von Oerlikon bleiben.
Das Werk Chemnitz war deshalb nicht nur einfach aus dem SAP-Produktivsystem der Oerlikon zu extrahieren, sondern es mussten gezielt auch diejenigen Informationen ausfindig gemacht und gelöscht werden, die den Betrieb des Verkäufers Oerlikon betrafen. Bestimmte Daten sollten also mit übergeben werden, andere dagegen nicht.
Aufgrund dieser Anforderungen musste das GAMBIT-Migrationsteam mit hochspeziellen Methoden und Werkzeugen innerhalb der SAP-Organisationseinheit „Werk” wichtige Datenbestände identifizieren, herauslösen und löschen – also eine selektive Datenlöschung vornehmen.