Wichtig zu wissen ist zunächst: Auch die „alten“ Formulare unter SAPscript und SmartForms können grundsätzlich unter SAP S/4HANA weiterhin genutzt werden. Eine Garantie für das Funktionieren gibt SAP allerdings nicht.
Für die Nutzung von SAP Adobe Forms unter SAP S/4HANA hat SAP eine neue Ausgabesteuerung (Output-Management) entwickelt. Sie basiert auf dem BusinessRulesFrameworkplus (BRF+). Zudem haben die SAP-Spezialisten das Customizing und die Findungsregeln überarbeitet.
SAP hat das Ziel, die bisherigen Formularvorlagen und Frameworks mit dem neuen Output-Management und den neuen Vorlagen mit der Zeit abzulösen.
Technologisch sind die neuen Formulare unter SAP Adobe Forms in der SAP S/4HANA-Welt nun „fragmentbasiert“ (Adobe Fragments). Basis für diese Entwicklung waren die normalen Adobe-Formulare.
Die Fragmente lassen sich demnach heute in zwei Bereiche einteilen: Master-Formularvorlagen und Content-Formularvorlagen.
Das Fragment „Masterformular“ enthält Inhalte, die sich selten ändern, wie zum Beispiel das Logo eines Unternehmens. Werden hier Angaben geändert, ändern sie sich automatisch in allen Formularen. Eine Content-Formularvorlage dagegen enthält Inhalte, die sich von Formular zu Formular unterscheiden.
Technisch gesehen werden diese beiden Arten von Fragmenten bei der Erstellung eines Formulars wieder zusammengefügt.
Nutzbar sind die Vorlagen nur mit dem neuen Output-Management. Es basiert auf einer neuen Schnittstelle, einem ODATA-basierten Service. Die Formularvorlagen beziehen die notwendigen Daten demnach über die SAP-Gateway-Services.
Die neue Schnittstelle ermöglicht auch eine einfache Integration in Cloud-Technologien. Früher handelte es sich bei der Schnittstelle um eine ABAP-basierte Schnittstelle.
Unternehmen, die bei der Einführung von SAP S/4HANA den Greenfield-Ansatz wählen – und damit auf den SAP Standard setzen –, finden auch im Bereich der Formulare nun eine ganze Reihe von neuen Standards. Dieses Set an Formularen entspricht der neuesten Technologie.